22. Dezember 2021 PCC SE und das Fraunhofer ISE haben Verträge über eine langfristige Forschungs- und Entwicklungskooperation für ihren Silizium-Kohlenstoff-Verbundwerkstoff zum Einsatz als Anodenaktivmaterial in Lithium-Ionen-Batterien unterzeichnet. Als Ausgangsmaterial nutzen die beiden Partner in ihrer Kooperation Silizium, das die PCC-Konzerntochter PCC BakkiSilicon hf. in Island nachhaltig und klimafreundlich zu 100 Prozent mit grünem Strom aus Geothermie herstellt. Das Siliziummetall wird von der PCC weiter zu Pulver verarbeitet und mit Feinheiten im Nanometerbereich in eine vom Fraunhofer ISE entwickelte Silizium-Kohlenstoff-Verbundtechnologie integriert.
„Unsere Siliziummetall-Produktion in Island war von Anfang an konzipiert als klimafreundlich unter ausschließlicher Verwendung grünen Stroms“, erklärt Dr. Peter Wenzel, Vorstandsvorsitzender der PCC SE. „Das neue Anwendungsfeld unseres Siliziummetalls zur Leistungssteigerung von Lithium-Ionen-Batterien, insbesondere für Elektroautos, passt daher perfekt. Gemeinsam mit unserem starken Partner, dem Fraunhofer ISE, können wir so unseren Beitrag zum Klimaschutz weiter ausbauen. Dies ist ein weiterer Schritt in unserer Strategie, unser Portfolio mit Schlüssellösungen mit nachhaltigen Produkten weiterzuentwickeln, die zur Bewältigung der Herausforderungen beitragen, vor denen unsere Gesellschaft in den nächsten Jahrzehnten steht.“
Das neuartige Hightech-Material wurde bisher schon nach Anforderungen aus der Automobilindustrie entwickelt. Das Aktivmaterial ist so konzipiert, dass es als Drop-in-Ersatz für den standardmäßig als Anodenmaterial verwendeten Graphit sukzessive in bereits bestehende Zellproduktionslinien eingesetzt werden kann. Dabei sorgt die höhere Energiedichte des Silizium-Kohlenstoff-Materials auch für geringere spezifische Produktionskosten. Die beiden Kooperationspartner PCC SE und Fraunhofer ISE wollen die Marktreife für diese Lösung kurzfristig erreichen.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil der von der PCC produzierten Nano-Siliziumpartikel besteht neben dem äußerst günstigen ökologischen Fußabdruck ihrer Herstellung in der rein europäischen Rohstoffversorgung. Das Siliziummetall-Werk der PCC BakkiSilicon hf. liegt in Island, während bei Graphit China über rund 71 Prozent der weltweiten Reserven verfügt. Auch für die Weiterverarbeitung über Nano-Partikel hin zum finalen Silizium-Kohlenstoff-Material ist eine geschlossene Lieferkette innerhalb Europas geplant und bietet damit zukünftigen Kunden eine sichere und nachhaltige Versorgung nahe der sich schnell entwickelnden europäischen Batterieindustrie.
Weitere Informationen zur Kooperation zwischen der PCC SE und dem Fraunhofer ISE finden Sie unter www.pcc.eu.